In Deutschland lassen sich die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) und die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis, früher O. rufa) sehr leicht halten, vermehren und als verlässlicher Bestäuber verschiedenster Kulturpflanzen einsetzen. Beide Arten sind in Deutschland heimisch und weit verbreitet. Sie sind vor allem in Siedlungsbereichen anzutreffen und gelten als Kulturfolger. Wenn Sie Ihre eigene Mauerbienenzucht starten möchten, können Sie entweder Nisthilfen aufhängen und auf die natürliche Besiedlung warten, oder gleich eine Start-Kultur bestellen.Versendet werden die Mauerbienen in ihren natürlichen Kokons, in denen sie überwintern. Sie sollten die zugeschickte Schlupfbox mit den Kokons nach dem Erhalt entweder gleich an den gewünschten Schlupfort bringen (kühl, trocken, schattig) oder im Kühlschrank überwintern. Für die Rote Mauerbiene sind normale Kühlschranktemperaturen geeignet, für die Überwinterung der Gehörnten Mauerbiene sollte dieser nicht über 4°C eingestellt sein.Im Frühjahr schlüpfen die Bienen in ihrem natürlichen Schlupfzeitraum bzw. wenige Tage nach der Entnahme aus dem Kühlschrank.
Gehörnte Mauerbiene: Flugzeit: etwa ab März, fliegt bereits ab ca. 5°CEinsatz als Bestäuber: durch ihre besonders frühe Flugzeit der ideale Bestäuber vor allem von Steinobst (Süß- und Sauerkirsch, Aprikose und Pflaume), aber auch von Kernobst, Stachel- und JohannisbeereRote Mauerbiene: Flugzeit: etwa ab April; fliegt bereits ab ca. 8-10°CEinsatz als Bestäuber: idealer Bestäuber von Kernobst (Apfel, Birne, Quitte), aber auch für Stachel- und Johannisbeere, spätes Steinobst, Erdbeeren und ganzjährig für Saatgutproduktion (auch in Gewächshäusern)
Wildbienen gehören in Deutschland nach § 42 Abs. 2 BArtSchV zu den besonders geschützten Tierarten. Dem Betreiber von Bienenhotel.de liegt für die Zucht und den Handel von Mauerbienen eine Ausnahmegenehmigung vor.
Bitte beachten Sie aber, dass nach Bundesartenschutzgesetz §40 das Ausbringen von Tieren in der freien Natur einer Genehmigung durch die zuständige Naturschutzbehörde bedarf.